Verschönerungsverein Todenmann e.V.
 
Unser Vorstand:

1. Vorsitzender: Jörg Möller

2. Vorsitzender: Fabian Czekalla

Schriftführer:     Manfred Wittösch

Kassiererin:       Sylva Herzig

Beisitzer:           Helmuth Künneke

Beisitzer:           Björn Rinne    

 

Aus der Dorfgeschichte

 

Seit der Gebietsreform 1974 ist Todenmann ein Ortsteil der Stadt Rinteln und hat heute etwa 1150 Einwohner. Viele bezeichnen den Ort auch als „Balkon Rintelns“.

Die Entstehung der Ortschaft Todenmann geht zurück auf das Gut Dankersen, welches schon 1275 erstmals nachgewiesen ist. Ein Großteil der jetzigen Gemarkung gehörte früher zum Gut. Todenmann zählt zu den jüngsten Dörfern im Wesertal und wurde 1549 erstmals urkundlich erwähnt.

Die Herkunft des Ortsnamens konnte bis heute nicht eindeutig geklärt werden. Als „upm doden manne“ wurden fünf Bauernstellen oberhalb Gut Dankersen erwähnt. Die Schulchronik von 1877 beschreibt eine volkstümliche Erklärung des Namens. Es soll ein Homöopath hier gelebt haben, zu dem die Kranken aus weitem Umkreis kamen. „Eck will tau den Mann“ sagten sie. Aus „tau den Mann“ wurde dann schließlich Todenmann gebildet.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts war die Todenmanner Bevölkerung fast ausschließlich in der Landwirtschaft tätig. Von besonderer Bedeutung war und ist bis heute der Kirschenanbau in Todenmann. Die kalkreiche Beschaffenheit des Bodens und die sonnige Südhanglage begünstigten das Wachstum von Kirschenbäumen und damit auch die Vermarktung der Früchte. Hier liegt schon der Name „Kirschendorf Todenmann“ begründet. Nach Schätzungen waren früher von allen Obstbäumen im Ort etwa dreiviertel Kirschenbäume. Einige Landwirte mit großen Obstwiesen bestritten durch die Vermarktung der Kirschen einen Teil ihres Lebensunterhaltes.

In den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde Todenmann als staatlicher Erholungsort zertifiziert. Es fand die Entwicklung von einer reinen Agrargemeinde zum Erholungsort statt. Wegen strengerer Bewertungskriterien des Landes Niedersachsen ging im Jahre 2009 dieser Status verloren. Mit den Konzepten „Kirschendorf“ und „Kirschenrundwanderweg“ wurden im Ort neue Schwerpunkte gesetzt.

Bekannt ist Todenmann auch durch zwei große Persönlichkeiten. Zum einen ist das der Dichter Franz von Dingelstedt. Es dichtete im Sommer 1835 im Alter von 21 Jahren im Gasthaus Reese (heute Altes Zollhaus) das bekannte Weserlied. Am 17. Mai 1931 wurde zum 50sten Todestag zur Erinnerung an ihn vor dem Gasthaus Reese ein Denkmal enthüllt.

Zum anderen ist das der Pflanzensoziologe Prof.Dr.Dr.hc Reinhold Tüxen. Sein hiesiger Alterssitz wurde ein Ort pflanzensoziologischer Forschung und Lehre. Auf seine Initiative tagte das Internationale Symposium für Vegetationskunde in Rinteln. Er wurde von der Stadt Rinteln zum Ehrenbürger ernannt.

Der Verschönerungsverein ist bemüht, beiden Berühmtheiten weiterhin eine bleibende Erinnerung zu erhalten.